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Psychoanalyse

Psychoanalyse

Psychoanalyse Freud

Begründer der Psychoanalyse ist der Wiener Nervenarzt Sigmund Freud. Sein Interesse wurde geweckt, als Freuds ärztlicher Kollege Josef Breuer von der „Heilung“ einer hysterischen Patientin (namentlich Anna O.) durch eine sogenannte „Redekur“ berichtete. Deshalb gilt gemeinhin die 1985 von Sigmund Freud zusammen mit Breuer verfasste Schrift „Studien über Hysterie“ als Geburtsstunde des psychoanalytischen Denkens. Analyse bedeutet wörtlich Untersuchung im Sinne einer Zerlegung in die verschiedenen Bestandteile. Insofern ist die Analyse eine Methode der Erkenntnisgewinnung über psychische Gegebenheiten und bildet eine bestimmte psychologische Theorie. Umfassender wird diese Theorie auch als Tiefenpsychologie oder psychodynamische Theorie bezeichnet. Im Bereich der Psychotherapie und Psychiatrie bezeichnet der Begriff auch eine bestimmte Form der hochfrequenten psychotherapeutischen Behandlung.

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Systemisch erleben in Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung

Systemica steht in der Systemischen Weiterbildung und der Approbationsausbildung in Psychologischer Psychotherapie und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie.

Psychoanalyse Therapie

Entscheidet sich jemand für eine Psychoanalyse Therapie begibt er sich in eine besondere Situation. So wird in der Regel drei bis fünfmal die Woche eine Psychoanalytiker:in in ihrer Praxis aufgesucht und auf deren Liege Platz genommen, um 45 Minuten über alles zu sprechen, was ihm oder ihr in den Sinn kommt. Dabei soll nach der analytischen Grundregel keine innere Zensur stattfinden. Das heißt das Patient:innen alles ansprechen sollen und bewusst nichts verschweigen oder verändern. So kommen in einer regressiven Atmosphäre in der Regel Phantasien und Ängste zur Sprache, die sonst dem Alltagsbewusstsein nicht zugänglich sind. Ferner stellt sich eine sogenannte Übertragungsneurose ein, das heißt die  Analytiker:in wird zur Leinwand, auf die jemand seine frühen Beziehungserfahrungen oder Traumata projiziert und „überträgt“. Eventuell kommt es auch zu Widerstand. Das heißt, jemand vermeidet bewusst Themen oder intellektualisiert, ohne dass die Gefühle dazu spürbar werden. All das deutet die Behandler:in, indem sie es spiegelt und sprachlich einordnet. Es handelt sich hier also um einen offenen und zeitlich nicht begrenzten Selbsterfahrungsprozess. Deshalb ist die Psychoanalyse in diesem Sinn auch keine Leistung der Krankenversicherung, sondern Selbstzahler:innen vorbehalten. Lediglich, die von ihr abgeleiteten, aber begrenzten Modifikationen, namentlich die analytische und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie werden als Heilbehandlungen erstattet.

Wie wirkt Psychoanalyse?

Als zentraler Wirkfaktor der Psychoanalyse gilt gemeinhin die Bewusstmachung bisher verdrängte Triebe und Inhalte durch ihre sogenannte Deutung. Berühmt wurde der von Sigmund Freud konstituierte und sogenannte Ödipuskomplex mit seiner verdrängten Sexualität und Aggression. Im Laufe der Entwicklung der psychoanalytischen Theorie kamen noch andere Themen hinzu, wie der Grundkonflikt um Autonomie und Bindung, Dominanz oder Unterordnung sowie narzisstische Themen, die den Selbstwert betreffen. Dass Analyse durch Deutung wirkt, wurde immer wieder bezweifelt. So berichtet zum Beispiel Heinz Kohut in den 70er Jahren davon, wie seine Art der psychoanalytischen Therapie deutlich erfolgreicher wurde, als er auf Trieb- und Konfliktdeutungen gänzlich zugunsten einer akzeptierenden und verstehenden Haltung verzichtete. Ähnliches berichtete später auch der Psychoanalytiker Lester Luborsky. In seinen Untersuchungen zeigte sich, dass Patient:innen im Rahmen ihrer Psychoanalyse am deutlichsten nicht von Deutung und Bewusstwerdung profitiert haben, sondern die wohlwollende Unterstützung in der Therapie als am hilfreichsten empfanden.

Kontakt

Frau Haase

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