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Mehr als nur eine Fachkunde

Verklammerte fachpsychotherapeutische Weiterbildung in mehr als nur einem Richtlinienverfahren.

Systemisch-integrative Ausrichtung

Unser Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebot ist grundsätzlich systemisch-integrativ ausgerichtet, sodass wir immer wieder Einblicke in andere psychotherapeutische Verfahren, Methoden und Techniken geben und diese in den allgemeineren systemischen Kontext einordnen. Der Erwerb einer zusätzlichen Fachkunde ist zwar immer mit zusätzlichem Aufwand aber auch mit einem großen Mehrwert verbunden. So ist die Passung zwischen Therapeut:in und Patient:in ein wesentlicher Faktor für die therapeutisch positiv induzierte Veränderung und damit für den Behandlungserfolg. Bei Systemica glauben wir daran, dass durch das Erlernen eines weiteren Verfahrens auch eine Haltungsänderung eintritt und schwieriges Erleben und Verhalten in einem breiteren Kontext gesehen werden kann. So kann zum Beispiel, wenn eine Patient:in für sich Erklärungen sucht oder spezifisch ein Symptom bearbeiten möchte, ein verhaltenstherapeutisches Behandlungskonzept dem systemischen überlegen sein. Tiefenpsychologisch therapeutische Konzepte können ihre Vorteile dabei ausspielen, wenn Patient:innen eine längerfristige Begleitung wünschen und die Deutungshoheit und Fähigkeit zur selben bei der Therapeut:in sehen.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ST und TP

Die prägendste Gemeinsamkeit zwischen tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und systemischer Therapie liegt darin, dass beide die Geschlichtlichkeit und damit die individuelle und einzigartige Biographie als einen wesentlichen Faktor für psychische Krankheit und Gesundheit identifizieren. Psychodynamisch gesehen sind frühkindliche Familienerfahrungen und die familiäre Atmosphäre prägend für die Ausprägung einer dispositionalen Neurosenstruktur, die auch bevorzugte Abwehrmechanismen bedingt. Systemisch gesehen spielt die Familienhistorie eine große Rolle bei der transgenerationalen Weitergabe von Aufträgen und Lebensmottos, aber auch in Strukturen und Grenzen von Familien, durch die sie sich beispielsweise von anderen abgrenzen. Beide Verfahren konzeptualisieren die psychische Symptomatik nicht als unidirektionale Wirkung eines einzelnen Ereignisses oder Problems, sondern als Konsequenz oder Folge der versuchten Lösung eines schwierigen Problems. Das erklärt auch die größere Distanz zur Instruktionalität und Manualisierung von therapeutischen Strategien, da unterschiedliche Probleme zu einem unterschiedlichem Bewältigungs- oder Lösungsverhalten führen können. Unterschiede zeigen sich im Sprachgebrauch und der Interpretation patienteneigener Reaktionen, sodass systemische Therapeut:innen wohlwollende und positiv umschriebene nicht defizitäre Begriffe verwenden, während Psychodynamiker:innen zu dispositionalen Charakterbeschreibungen neigen.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ST und VT

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen systemischer und Verhaltenstherapie sind vielfältig. So sind beide Verfahren von der Ausrichtung stark ziel- und veränderungsorientiert. Dazu ist in beiden Fällen die Operationalisierung des Problems notwendig. Während die systemische Therapie jedoch die Lösung des Problems nicht in der exakten Erkundung von schwierigem Erleben und Verhalten sieht und eher transdiagnostisch arbeitet, orientiert sich die Verhaltenstherapie präzise an der Symptomlage und den daraus resultierenden Behandlungstechniken. Nichtsdestotrotz sehen beide Verfahren Grundannahmen und Lebensprägung als einen wesentlichen Bestandteil von Problemkonstruktionen oder Dysfunktionalität. Realitätstesten und Infragestellen sind somit in beiden Verfahren repräsentierte Techniken. Hinsichtlich der Störungskonzepte bedienen sich Systemiker:innen der Zirkularität im Gegensatz zur linealen verhaltenstherapeutischen Ursache-Wirkungs-Konzeptualisierung. So wird davon ausgegangen, dass es keine Verhaltenskette gibt, die nicht wieder auf den Ausgangspunkt zurückwirkt. Im therapeutischen Sprachgebrauch ist die Verhaltenstherapie gemäß ihres Störungsmodells defizitorientiert, aber auch sachlich beschreibender als die systemische Therapie.

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